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  • silvia

Fuchsbandwurm

In meinen Kursen werde ich oft nach dem Fuchsbandwurm gefragt, nun habe ich mich entschlossen darüber zu schreiben. Es ist schon sinnvoll sich zu informieren, denn die Angst vor dem Fuchsbandwurm ist gross und ich finde es sehr schade, wenn uns diese Angst daran hindert uns ungezwungen den Wildkräutern, den Beeren und dem Fallobst zu widmen. Die Natur ist ein Geschenk!

Was schreibt das Bundesamt für Gesundheit BAG Schweizerische Eidgenossenschaft: Erreger und Übertragung: Der Fuchsbandwurm Echinococcus multilocularis ist ein kleiner Bandwurm. Er kann beim Menschen eine schwere Leberkrankheit auslösen, die alveoläre Echinokokkose. Die erwachsenen Bandwürmer leben im Dünndarm von Füchsen, seltener von Hunden und Katzen. Mit dem Kot dieser Tiere werden Eier ausgeschieden, die in feuchter Umgebung monatelang überleben. Menschen stecken sich durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren an oder durch rohe Lebensmittel und Trinkwasser, wenn diese mit Eiern des Fuchsbandwurms verunreinigt sind.

Krankheitsbild Im Dünndarm einer infizierten Person entwickeln sich Larven, welche auf dem Blutweg in die Leber, seltener in andere Organe wandern, wo sie Zysten bilden. Diese wachsen tumorähnlich in das Gewebe und beeinträchtigen die Funktion des befallenen Organs. Die Erkrankung wird oft erst nach Monaten bis Jahren entdeckt, wenn sich die Folgen der Organschädigungen bemerkbar machen. Durch die heutigen Möglichkeiten der Früherfassung (Bluttests) und der Behandlung (operative Entfernung des Parasiten in Kombination mit einer medikamentösen Langzeittherapie) lässt sich die Infektion in den meisten Fällen kontrollieren.

Verbreitung und Häufigkeit Der Fuchsbandwurm ist nur in der nördlichen Hemisphäre verbreitet (Nordamerika, Nord-, Zentral- und Osteuropa, Mittlerer Osten, Russland und angrenzende Staaten). In der Schweiz sind vor allem Füchse im Mittelland und Jura befallen. Da die Krankheit keiner Meldepflicht untersteht, kann das Bundesamt für Gesundheit keine genauen Angaben zur Anzahl Neuerkrankungen hierzulande machen. Das Infektionsrisiko für Menschen ist jedoch gering. Schätzungen zufolge gibt es in der Schweiz pro Jahr beim Menschen durchschnittlich 10 bis 20 Neuerkrankungen.

Vorbeugung Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, bodennah wachsende Waldfrüchte (Beeren, Pilze usw.) sowie Gemüse, Salat und Beeren aus Freilandkulturen und Fallobst vor dem Verzehr gründlich zu waschen oder besser noch zu kochen. Zu beachten ist, dass Tiefgefrieren bei -20ºC die Eier des Fuchsbandwurms nicht abtötet. Nach Arbeiten mit Erde sollten die Hände gründlich gewaschen werden. Auch beim Umgang mit mäusefangenden Katzen und Hunden ist eine gute Hygiene angezeigt. Die Tiere sollten regelmässig entwurmt werden.  Orginaltext auf: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick/echinokokkose.html


Ein weiterer Artikel von der Universität Würzburg: http://www.echinococcus.uni-wuerzburg.de/echinococcus/fragen-antworten/


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